Aufschwörungsorte

Aufschwörungsorte (Häufigkeiten)

Die obige Karte zeigt die Orte aller Domkapitel und Stiftskapitel, an denen die Dompröbste des Mainzer Domkapitels im Laufe ihres Lebens aufgeschworen wurden. Die roten Ortspunkte geben die Anzahl der am jeweiligen Ort erfassten Aufschwörungen unabhängig von den beteiligten Institutionen an. Ortspunkte ohne Zahlen bedeuten, dass hier jeweils nur eine Aufschwörung stattfand.

Es wurden die vierzehn Dompröbste betrachtet, die zwischen 1650 und 1817 im Mainzer Domkapitel als Dompröbste amtierten. Neben den Domkapiteln in Mainz, Trier, Speyer, Bamberg, Worms, Würzburg, Eichstätt, Hildesheim und Minden fanden Aufschwörungen auch in verschiedenen Stiften statt, insbesondere in der Stadt Mainz (siehe Detailkarten unten). Die kartographische Darstellungen der Aufschwörungen zeigt, dass sich diese Ereignisse in Bezug auf die untersuchten Personen auf das Gebiet zwischen Braunschweig und Hannover im Norden sowie Ingolstadt im Süden konzentrierten. Keiner der ausgewählten Dompröbste wurde in den weiter süddeutschen Kapiteln aufgeschworen. Die Familien der Dompröbste entstammen überwiegend aus dem Stand der Reichsritter, womit die geringe Zahl an Aufschwörungen im Domkapitel Köln und das Fehlen von Aufschwörungen in Straßburg zusammenhängen könnte, da hier der reichsgräfliche Stand als Zugangsvoraussetzung galt.

Die Quellen- und Literaturgrundlage für die Lebenswege der einzelnen Dompröbste ist höchst unterschiedlich, die Aufschwörungsorte sind jedoch recht verlässlich überliefert. Die einzelnen Titel können dem Quellen- und Literaturverzeichnis entnommen werden.


Alternative Darstellung der Aufschwörungsorte aller Domherren

Auf dieser alternativen Karte sind ebenfalls die Orte aller Domkapitel, Stiftskapitel usw. zu sehen, an denen die 14 verschiedenen Domherren im Laufe ihres Lebens aufgeschworen worden sind. Im Gegensatz zur Ausschnittskarte (unten) ist hier das Reich in seiner Gesamtheit zu sehen, da das Ausbleiben von Aufschwörungen im Norden und Süden des Reiches relevant ist und daher sichtbar gemacht werden muss. Die Größe der Punkte steht diesmal für die Häufigkeit der pro Institution durchgeführten Aufschwörungen. In dieser Darstellung werden also die Domkapitel von den Stiftskapiteln unterschieden, was dazu führt, dass sich in Mainz und Würzburg mehrere Institutionenpunkte überlagern.

Ausschnittskarte der Aufschwörungsorte aller Domherren

Diese Karte beruht auf der alternativen Darstellung oben, wobei hier eingezoomt, also ein kleinerer Ausschnitt gezeigt wird. Dies geschieht aus praktischen Gründen – durch das Einzoomen werden die unterschiedlichen Punktgrößen deutlicher. Statt Ortsnamen werden außerdem die Namen beteiligter Institutionen angegeben. Bei Institutionen mit besonders vielen Aufschwörungen wird die konkrete Anzahl der erfassten Aufschwörungen angezeigt:

  1. Domkapitel Mainz: 14
  2. Domkapitel Würzburg: 7
  3. Domkapitel Trier: 6
  4. Stift St. Alban, Mainz: 5

Für Mainz sind neben dem Domkapitel auch die einzelnen Stifte genannt. Auch das Stift St. Burkhard in Würzburg ist separat erfasst. Hier erfolgte im April 1609 die Aufschwörung von Adolph Hund von Saulheim. Im Sinne einer umfassenden Interpretation der Untersuchungsergebnisse sollten verschiedene Kartenansichten vergleichend verwendet werden.


Karten erstellt von:

Jana Charlotte Unselt, Alina Buchal und Julia Celine Jung